Die im Rahmen der Doktorarbeit von Herrn Neisius evaluierten Anlagenkennzahlen belegen deutlich, dass der Großteil der BHKW in Hinblick auf den Wirkungsgrad nicht das leisten, was durch die Betreiberkennzahlen zu erwarten wäre. Aus diesem Grund wurden Entwicklungen zur Effizienzsteigerung angestoßen.
In dem unternehmenseigenen Technikum mit gut ausgestattetem Maschinenpark werden die Möglichkeiten zur effizienten Nutzung der thermischen Energie des Abgases erforscht. Die heißen Abgase werden mittels Turbolader entspannt/ abgekühlt und die dabei frei gewordene mechanische (Rotations-) Energie über einen Hochfrequenzgenerator in elektrischen Strom umgewandelt.
Das den Turbolader verlassende Abgas befindet sich immer noch auf einem hohen Temperaturniveau, sodass die thermische Energie weiterhin zu Heizzwecken oder als Prozesswärme genutzt werden kann.
Es soll eine Abgasnachverstromungseinheit entwickelt werden, die in bestehende Anlagen implementiert und ohne große Aufwendungen angepasst werden kann. Dabei steht die Betriebssicherheit und Zuverlässigkeit an oberster Stelle. Die Technik soll möglichst unkompliziert aber dennoch effektiv aufgebaut sein. Um verschiedene Leistungsklassen (bezogen auf die Antriebsaggregate) bedienen zu können, soll das System zudem modular gestaltet werden. Ein Marktgang bzw. Verkauf sollte so gestaltet sein, dass der Betreiber durch das System in der Lage ist, die Investition hierzu in 4 Jahren wieder zu erwirtschaften.
Vom heutigen Kenntnisstand ausgehend, sollte eine Wirkungsgradsteigerung (elektrisch) von 3-5% realistisch erreicht werden. Für diese Strommenge kann möglicher Weise der Innovationsbonus in Anspruch genommen werden.
Derzeit findet die Realisierung eines solchen Projektes mit einem Projektpartner statt.